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Planspiel im BKI - Simulation betriebswirtschaftlicher Abläufe

Wir, als kaufmännische Berufsschule, führen im Berufskolleg I jedes Jahr zum Schuljahresbeginn eine Unternehmenssimulation in Form eines Planspiels durch. Durch ein Planspiel werden reale Situationen simuliert und Entscheidungsprozesse nachgeahmt. Ziel ist es, die Situationen zu einer Lösung zu bringen. Am Modell dieser (vereinfachten) Situationen werden von den Schülerinnen und Schülern Handlungsentscheidungen gefordert und deren Auswirkungen geprüft. Interessengegensätze zwischen den Mitliedern der Arbeitsgruppen stehen dabei vorwiegend im Fokus. Komplexe Zusammenhänge und Prozesse werden vereinfacht, überschaubar und transparent gemacht. Dies erleichtert beispielsweise den Einstieg in die Fächer Betriebswirtschaftslehre sowie Steuerung- und Kontrolle.

Auch die Kreativität der Schüler/innen wird in der Vorbereitungsphase gefördert. Sowohl der eigenen Firma, als auch dem geplanten Produkt muss ein passender Name gegeben, ein Logo designt und evtl. ein Slogan gefunden werden. Eine Gruppe nannte ihre Firma "Go Green" und das verkaufte Produkt "Plant Box", um somit die allgegenwärtige Problematik von Ressourcenverschwendung und mangelnder Nachhaltigkeit als Thema aufzugreifen. Aber auch weniger politische Namen wurden gewählt. "Useful Box" oder "Stibo" sind nur zwei Beispiele.

Gruppenarbeit ist die bevorzugte Sozialmethode des Planspiels. Das verlangt nach Kommunikation und Interaktion zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch vor der eigentlichen Entscheidung. Diese Prozesse finden innerhalb der Gruppen statt, damit diese erst einmal eine einheitliche Position entwickeln.

Die verschiedenen Planspielgruppen (=Unternehmen) präsentieren nach der mehrwöchigen Zusammenarbeit ihre Ergebnisse mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation. Durch das Vorbereiten und Vortragen findet nochmals eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten statt. Neben fachlichen Aspekten wird im Rahmen des Planspieles die Sozial-, Methoden- und Projektkompetenz gefördert.

Natürlich darf auch der Spaß am Spielen und Ausprobieren nicht zu kurz kommen. In der Vergangenheit haben die Schüler/innen immer mit viel Freude am Planspiel teilgenommen. "Gerne wieder", "Anspruchsvolle Aufgaben", "gute Abwechslung zum normalen Unterricht", "Arbeit in der Gruppe lief sehr gut" waren denn häufig genannte Kommentare der Feedbackrunde, die die beiden betreuenden Lehrer Vera Schüler und Konrad Hurler nach dem Planspiel durchführten.

Michael Hahnenberger